Über Adolf Hitler redet Gerhard Skiba nicht. Er ist 42 Jahre alt, seit Januar Bürgermeister von Braunau, und er hat durchaus eine Meinung. Die lässt er in einen Stein meißeln, einen Granitblock aus dem Steinbruch des KZ Mauthausen. „Für Frieden, Freiheit und Demokratie – Nie wieder Faschismus – Millionen Tote mahnen.“ Er soll vor dem Haus Salzburger Vorstadt 15 aufgestellt werden. Heute eine Werkstatt für schwerstbehinderte Kinder. 38.000 Touristen kamen im letzten Jahr. Braunau hat 17.000 Einwohner, 250 Hotelbetten. Der Bürgermeister fürchtet den 100. Geburtstag, den 20. April. Die Stunde der rechten Wallfahrer. Polizei kommt aus Linz und Wels. Am Tag darauf darf Skiba, Industriekaufmann, zwei Söhne, Dienst-Mercedes, wieder regieren.
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